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Yoshitsune und die Tengu


Yoshitsune und die Tengu

Zeichnung: Sascha Lunyakov | Gravur: Karl-Werner Rieger

Die alten Japaner hatten einen guten Grund, sich im Bergwald zu fürchten: Hier war das Reich der Tengu, Waldgeister, die in teils menschlicher, teils vogelähnlicher Gestalt mit Flügeln, Vogelklauen und Schnäbeln, manchmal auch mit langen roten Nasen, dargestellt werden. Sie lebten in kleinen Gemeinschaften im Wald, meist in der Nähe von Kiefern, und unterstanden einem daitengu (Groß-Tengu), der in menschlicher Gestalt manchmal in Übergröße dargestellt wird. Das Nest deutet darauf hin, dass die Tengu entsprechend ihrem vogelähnlichen Aussehen aus Eiern schlüpften. Die Tengu waren manchmal bösartig, jedenfalls immer zu einem Schabernack aufgelegt. Manchmal aber waren sie gutartig und sowieso immer meisterhafte Schwertkämpfer. So wird berichtet, dass sie den jungen Ushiwaka Maru, den späteren Feldherrn und Helden Minamoto Yoshitsune (1159-1189), in der Kunst des Schwertkampfes einschließlich hoher Luftsprünge unterrichteten. In unserer Szene hat der Junge es schon zu einiger Meisterschaft gebracht und besiegt seine Tengu-Trainingspartner mit dem Holzschwert.


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