Kemari - japanischer Fußball am KaiserhofZeichnung: Fritz Gorges | Gravur: Regina Sonntag (Figuren), Joachim Reußner (Bäume)
Zu den beliebtesten Zeitvertreiben am japanischen Kaiserhof gehört seit über
1000 Jahren das kemari-Spiel. Von unserem heutigen Fußball unterschied es sich
vor allem darin, dass nicht zwei Mannschaften jeweils auf das Tor des Gegners
spielten, sondern jede für sich versuchte, den Ball aus Hirschleder so lange
wie möglich in der Luft zu halten. Jede Mannschaft umfasste bis zu acht Spieler,
die auf einem von vier verschiedenen jungen Bäumen markierten Sandplatz spielten.
Durch Handheben zeigte man an, dass man den Ball zugespielt bekommen wollte. Die
Höflinge trugen zum kemari die übliche schwarze Hofmütze (eboshi) sowie weit
geschnittene, fließende, teilweise gemusterte Gewänder in fröhlichen Farben.
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