Sake für den DrachenZeichnung: Sascha Lunyakov | Gravur: Regina Sonntag
Unsere Zinnfigurenserie erzählt eine Sage, genauer einen Shinto-Mythos, der im
8. Jh. erstmals aufgeschrieben wurde.
Yamata no Orochi ist ein Drache aus der Mythologie des Shinto. Sein Name bedeutet „Achtgabelige Riesenschlange“. In unserer Serie ist das Schlangenungeheuer erst von fern zu sehen. Es also noch relativ klein, aber überragt dennoch bereits die menschlichen Figuren. Nach seiner Verbannung aus den Himmelsgefilden stieg Susanoo nach Tori-kami hinab und traf nach einiger Zeit am Fluss Hi auf ein altes, weinendes Ehepaar mit einem Kind zwischen sich. Der alte Mann stellte sich als Sohn des Oyamatsumi vor, Ashinazuchi mit Namen. Seine Frau hieße Tenazuchi und das Kind Kushinadahime. Auf die Frage nach dem Grund ihrer Trauer erzählte Tenazuchi Susanoo, dass er ursprünglich acht Töchter gehabt habe. Aber die achtgablige Riesenschlange sei jedes Jahr gekommen und habe eine von ihnen gefressen. Da nun die Zeit gekommen sei, dass die Schlange wiederkäme, würden sie weinen. Auf das Versprechen Ashinazuchis hin, ihm seine Tochter zu geben, entwickelt Susanoo eine List, die er das alte Ehepaar vorbereiten lässt: Er befiehlt ihnen, achtfachgebrauten Sake zu brauen, einen Zaun mit acht Toren zu bauen und an jedem der Tore acht erhöhte Gestelle zusammenzubinden. Auf jedes Gestell soll dann ein Gefäß mit dem achtfachgebrauten Sake gestellt werden. Nachdem Ashinazuchi und Tenazuchi so getan hatten, kam die achtgabelige Riesenschlange, trank mit ihren Köpfen von allen Gefäßen und fiel gleich darauf betrunken in tiefen Schlaf. Daraufhin erschlug Susanoo den Drachen mit seinem Schwert und färbte dadurch den Hi rot mit Blut. Beim Zerhauen des mittleren Schwanzes schlug Susanoo sich sein Schwert schartig und fand darob das Grasmähe-Schwert (kusanagi-no-tachi, später eine der drei Throninsignien Japans). [Textquelle: Wiki] |
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